Das Treueschild

Früher wurden monatliche Versammlungen abgehalten. In einer dieser Versammlungen 1962 hatte der Schriftführer Hans Hlawaty eine Idee:
"Wir nehmen uns ein Brett, zeichnen ein Wappen, nehmen uns Schusternägel, bohren Löcher vor und klopfen mit einem Hammer, der einen Lederfleck aufgepappt hat die zuvor in roten und schwarzen Lack getauchten Nägel hinein. Jeder der einen solchen Nagel einschlägt, kauft ihn für 10 Pfennige das Stück".
In jeder Monatsversammlung wurde dann zum Schluß genagelt. In dieser armen Zeit waren damals 10 Pfennige schon ein Opfer.

5 Nägel oder sogar 10 Nägel waren daher schon eine Seltenheit und Hans Hlawaty freute sich riesig, wie das Schild zu wachsen anfing.

Es dauerte ein ganzes Jahr bis dann endlich das Sudetendeutsche Wappen, das Treueschild der Groß-Bieberauer Heimatvertriebenen fertig war.

Die Verbundenheit und die Treue zur Heimat ließen dieses einmalige Werk entstehen.

Das hiervon eingenommene Geld wurde als Spende dem Landesverband der Sudetendeutschen Landsmannschaft übergeben.

Beim Frühlingsfest 1997 übergab der erste Vorsitzende Franz Latzel das Treueschild dem Bürgermeister Werner Seubert für das Rathaus der Stadt Groß-Bieberau. Es soll dort einen angemessenen Platz finden, damit dieses Wappen die Menschen an die sudetendeutsche Heimat, Kultur und Brauchtum erinnern möge.

Heute hängt der Treueschild im Bürgerzentrum bei den Wappen der Partnerstädte.